The Story behind:
TITAN “HEAVY METAL” | YAMAHA XS 850
Als 750er wurde sie entwickelt und galt als Antwort auf die Kardans von BMW, Guzzi und auch Honda und erinnert an die legendären Tripels von Triumph und BSA. 1980 hat man ihr nicht nur einfach – wie der Volksmund gerne sagt – den Motor aufgebohrt.
Nein. Man hat sie ordentlich weiterentwickelt! Quasi neu erschaffen. 1980 war auch das Jahr in dem sie Harry erworben hat. Und dann ist er sie gefahren. Er wird schon ein wilder Hund gewesen sein. Weil die Yamaha, die haben sie nicht für weichgespülte gebaut. Nach einer technischen Revision sind wir sie einmal zur Probe gefahren. Schließlich will man es ja wissen mit wem man es da zu tun hat. Aber erst musst du sie mal verkehrt aus der Werkstatt bringen. Die 257kg sind nichts für Spaghetti. Startknopf drücken und… bäääämmm… Beim Beschleunigen faucht sie wie der luftgekühlte 6-Zylinder eines 911ers. Aber klar – Porsche Konstrukteure hatten hier ihre Finger im Spiel. Übrigens wurde der doppelt umgelenkte Kardan von GETRAG in Deutschland gefertigt.
Biogegerbtes Rehleder mit Doppelnaht. Optional als Ein- oder Zweisitzer.
Noch bevor du ans Fahrwerk denken kannst, spürst du erst mal den Motor. Mit jedem Gas-Stoß. Los geht’s dann mit ordentlichem Dampf und das bereits im unteren Drehzahlbereich. Die hinteren Stoßdämpfer haben sich im Laufe der Jahre merklich ausgelutscht, die werden ausgetauscht. Wenn sie dann einmal rollt, dann machen sich die vielen Kilo unter deinem Allerwertesten kaum noch bemerkbar. Die wilden Zeiten sind vorbei. Das Haus gebaut. Die Arbeit Routine. Das Leben ist gut. Das Leben ist schön. Tja und in all der Zeit dorthin hat er auf die eine fast vergessen. Mit gehobenem Zeigefinger sagen wir, dass er sie verstauben lies. „sie hat sich halt auch gehen lassen“. Ein bisschen fit machen. Ihr ein neues Kleid verpassen und auf Diät schicken. Wobei… das wuchtige ober der Mitte sollte dann schon bleiben wenn geht. Dem Hintern haben wir gleich einmal ordentlich abgespeckt. Erst mal bis auf die Knochen entkleidet und dann noch ein wenig ins Gerippe eingegriffen. Vorne war es keine Kunst. Den damals als „grössten Scheinwerfer“ beworbenem Lichtspender, der durchaus an Omis Suppentopf erinnert, durch einen kleinen zarten ersetzt und dann noch die Handteller großen Blinker gegen kleine Rizoma „all in one“ Blink- Brems- und Rücklichtleuchten ersetzt und den sportlichen M-Lenker mit Motogadget Discs zum Blinken bestückt.
Und wenn dann alles fertig ist, dann stehen wir bei unserm „i-flow“ in der Halle. Ein paar Bleistifte später war das Konzept klar und 2 Formen später auch der demontierbare Höcker. Eine zweigeteilte Sitzbank die sich mit wenigen Handgriffen zum Einsitzer umbauen lässt. Mit seinen Mädchen an die Eisdiele oder mal zum Heurigen und das so, als wäre es nie anders. Aber es gibt dann auch diese anderen Tage, n denen du erinnert wirst, dass dir das Leben durchs Hirn fahren muss.
The real joy is the glorious noise. You can keep your fours, and your sixes. There is nothing like a triple on full song. If that doesn’t pump your adrenaline, you’re already dead. —Bike Magazine, 1980
Diese Tage, an denen du Angst davor hast, so zu enden wie der Spießer am Kantinentisch gegenüber. Da stehst du dann wortlos auf, holst dir die Erinnerung aus dem Keller, legst den Frauensitz auf die Werkbank, streifst die alte Lederjacke über und verlässt gröllend das Haus mit dem Ziel die untergehende Sonne noch zu erwischen bevor sie das Tageslicht ausbläst. So wie Lucky Luke. Schneller als dein Schatten. Das Leben ist schön!
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